Bei Chamaerops humilis handelt es sich (neben Phoenix theophrastii auf Kreta) um die einzige Palmenart, welche ihr natürliches Verbreitungsgebiet auf dem europäischen Kontinent hat. Dort kommt sie in Südportugal, Südspanien an der Mittelmeerküste bis nach Barcelona vor, in Italien und Sizilien und ein einigen wenigen Stellen in Südfrankreich. In Natur wird diese buschige, ausläufertreibende Palme oft nicht grösser als 1 – 3m, kann in Kultur aber Grössen von bis zu 10m erreichen. Sie bildet grasgrüne Fächerblätter aus, welche auf kurzen, bedornten Blattstielen sitzen. Im Frühjahr erscheinen gelbe Blütenstände, auf welche sich anschliessend braunrote Früchte bilden.
In Kultur ist diese wunderschöne Palme sehr anspruchslos, was sehr zu ihrem Beliebtheitsgrad beitrug. Sie wird mittlerweile in subtropischen und gemässigten Regionen auf der ganzen Welt angepflanzt. Sie kann Temperaturen von bis zu -12°C trotzen, ist also einen Auspflanzversuch wert (ev. mit Schutz). Bei Temperaturen darunter verliert sie meist alle Blätter, treibt aber meist aus den vielen vorhandenen Stämmchen wieder aus. Sie gibt auch eine sehr schöne Kübelpflanze her.
Diese Chamaerops humilis var. humilis habe ich im Frühling 2016 asgepflanzt im Burgund.