Trachycarpus nanus

Yunnan Zwerg-Hanfpalme

Erscheinungsbild

Trachycarpus nanus ist die kleinste Art der Gattung und wird nur bis zu 1 m hoch. Ihr Verbeitungsgebiet sind die immergrünen Wälder und Steppen in der chinesischen Provinz Yunnan, wo sie zwischen 1900 und 2300 m ü. M. gedeiht. Sie wirkt meistens stammlos, besitzt aber einen kurzen unterirdischen Stamm, welcher in seltenen Fällen aus der Erdoberfläche ragt. Die Krone besteht aus wenigen grünbläulichen Fächerblätter. Die Infloreszenz ist im Unterschied zu den andern Trachycarpus-Arten aufgerichtet und nicht hängend. Die nierenförmigen Samen sind variabel in der Grösse, im Durchschnitt aber  kleiner als jene von andern Trachycarpus-Arten.

Kulturbedingungen

Ein sonniger Standort ist sehr willkommen. Sie kann, wenn einmal eingewurzelt, Trockenperioden sehr gut ertragen. Allerdings wächst sie schnell bei regelmässigen Wassergaben während trockenen Witterungsabschnitten im Sommer. Die Frostverträglichkeit reicht an jene von T. fortunei (-18 °C) heran, was diese Palme zu einem vielversprechenden Auspflanzkandidaten macht für Mitteleuropa. Ab -12 °C treten an meinem Exemplar (ausgepflanzt seit 2008 im Burgund --> siehe Fotogalerie weiter unten) die ersten Blattschäden auf. Unter -18°C muss wohl mit einer vollständigen Entblätterung gerechnet werden.

Entwicklung meiner Pflanzen

Die Wachstumsgeschwindigkeit ist akzeptabel, sie schiebt ca. 3 bis 5 Fächer pro Jahr. Trotzdem hat sie zwischen 2008 und 2012 nicht wirklich an Höhe zugenommen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass die Blattstiele nach der Auspflanzung nur noch halbsolang wurden als im Topf. Der Blattverlust von 50% nach dem Winter 11/12 wurde gut überstanden. Im Oktober 2012 bestand die kleine Krone bereits wieder aus 6 Fächerblätter. Seit dem Jahr 2012 blüht die Trachycarpus nanus regelmässig, aber leider bisher immmer in meiner Abwesenheit, sodass ich noch keine Aussage über das Geschlecht meiner Trachycarpus nanus machen kann. Folgend nun die Fotogalerie, in welcher der Wachstumsprozess meiner T. nanus in chronologischer Reihenfolge dokumentiert ist (Die Fotos sind kommentiert, hierzu auf die Fotos klicken!):